Referent*innen 2019/2020
Dr. Friederike Schmitz

Prof Dr. Dr. Dieter Birnbacher

Dr. Philipp von Gall

Philipp von Gall spezialisiert sich seitdem als Experte für jene problematische Expertokratie im Agrarbereich. Er berät seine Klienten außerdem zu Fragen nachhaltiger Ernährung und gesellschaftlicher Akzeptanz der Landwirtschaft. Ein besonderes Interesse widmet er seit Neustem der Rolle und Wirkweise von Sprache in der Politik.
Dr. med. vet. Kirsten Tönnies
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Stefan Sander

Ein Freund aus der
Tierrechtsbewegung schenkte mir einmal das Buch "Das Schlachten beenden -
Zur Kritik der Gewalt an Tieren. Anarchistische, pazifistische,
feministische und linkssozialistische Traditionen."
Als ich es las erfuhr ich mehr über die historischen emanzipativen
linken Bewegungen, Organisationen und Einzelpersonen, die sich auch für
die Befreiung der Tiere einsetzten. Hier will ich ansetzen und einige
ihrer Kämpfe weiterführen und ihre Ideen fortentwickeln.
Denn kein Tier kann sich einen gewöhnlichen traditionellen Tierschutz
leisten, welcher konservative Tierwohlideologie in sein Zentrum stellt.
Vielmehr braucht es einen progressiven Tierschutz, der Tierproduktion
und Tierkonsum hinterfragt und Alternativen fördert.
Dabei sind die gesellschaftlichen Zusammenhänge, u.a. das
Wirtschaftssystem, die Klimakrise, Diskriminierungsformen,
Gesetzgebungen sowie der herrschende Status-Quo zu reflektieren.
Stefan Sander ist Vorsitzender von Sozis für Tiere e.V.
Maike Riedinger

Susanne Magdalena Karr

Susanne Magdalena Karr (* in München)
studierte Philosophie und Germanistik an der Universität Wien und
promovierte in Kunst- und Kulturwissenschaften an der Akademie der
Bildenden Künste in Wien.
Im Laufe ihrer philosophischen Forschung
konzentrierte sie sich auf die Philosophie der
Mensch-Tier-Beziehungen und die künstlichen Grenzen von Natur/Kunst,
Mensch/Tier und Leib/Seele. Sie ist Independent Scholar in Animal
Studies und nimmt regelmäßig mit Präsentationen an internationalen
Konferenzen teil.
Als systemische Lebens- und Sozialberaterin
ausgebildet, hat sie ein Kurzzeitberatungsprogramm entwickelt und als
Coach für wissenschaftliches Schreiben gearbeitet. Sie arbeitet als
freie Kulturredakteurin und Texterin in den Bereichen Architektur,
Performance, Kunst, Design und Urbanismus. Intersektionalität und
der Austausch von Wissen auf neuen und unkonventionellen Wegen
gehören zu ihren wichtigsten Themen. Die Verbindung verschiedener
intellektueller Disziplinen spielt in ihrer Arbeit eine wesentliche
Rolle.
Sie ist Mitglied bei Minding Animals International und Minding
Animals Germany.
Publikationen u. a.: Verbundenheit.Zum wechselseitigen Bezogensein von Menschen und Tieren. Berlin: neofelis 2015; «Connectedness as a Source of Instruction», in: In Other Tongues, hg. von Stuart Mugridge and Richard Povall, Kingsbridge, Devon: artdotearth 2018; «Mirror Reflections as Agents of Connectedness», in Humans and Other Animals, hg. v. der Irish Philosophical Society, Dublin 2019.
Marie Scheidmeir
Marie Scheidmeir ist Doktorandin in der Abteilung für Gesundheitspsychologie an der Universität Mainz. In ihrer Masterarbeit sowie im Rahmen eines Forschungspraktikums befasste sie sich zunächst mit psychologischer Forschung zur Wahrnehmung von Tieren sowie den Konzepten des Speziesismus, Karnismus und dem Fleischparadox. Besonders interessiert sie dabei das moralische Dilemma, welches für Menschen durch das Essen von Tieren entsteht. Dazu arbeitet sie derzeit gemeinsam mit Dr. Tamara Pfeiler an Studien zum Umgang mit dem Fleischparadox. Marie hat verschiedene Emotionsregulationsstrategien untersucht und gibt einen Einblick in die psychologischen Sichtweisen des Tiere Essens. Sie arbeitet außerdem an einem Projekt zur Evaluation politischer Maßnahmen zur Gesundheitsförderung in Europa und macht eine Weiterbildung für psychologische Gesundheitsförderung als Yogalehrerin (Deutsche Psychologen Akademie). Nebenbei engagiert sie sich bei der Initiative Psychologists4Future, welche sich mit den psychologischen Auswirkungen des Klimawandels befasst und die Proteste gegen den Klimawandel unterstützt.

Tom Zimmermann
Tom wurde 1987 in der DDR geboren, ein Staat der mit Tierschutz wenig am Hut hatte. Bereits in seiner Grundschulzeit nervte Tom seine Mitschüler*innen, die gesammelten Einnahmen aus einem Flohmarkt an das regionale Tierheim zu spenden. In seiner Jugend verlor er die Tiere etwas aus den Augen und tummelte sich in verschiedensten Subkulturen, wie der Punkszene. Seit nunmehr knapp 15 Jahren ist er aktiv in der Tierrechts- und auch Tierbefreiungsbewegung. Aus der Feststellung, dass diese Bewegungen stark ahistorisch argumentieren, gründete er mit weiteren Aktiven das Projekt "Das Tierbefreiungsarchiv" um diesem Phänomen etwas entgegenzusetzen. Seitdem engagiert sich Tom hauptsächlich im Bereich der historischen Arbeiten zur Tierschutz- und Tierrechtsbewegung. Dabei trifft er in seinen Recherchen die verschiedensten (historischen) Vertreter*innen der Tierbewegungen - von "Gemüseheiligen" bis hinzu "Veganarchist*innen".
Außerdem ist Tom Mitglied in der Redaktion des Magazins TIERBEFREIUNG, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates der Zeitschrift für Kritische Tierstudien, sowie Projektkoordinator von "Rechte für Tiere - Neonazis und andere rechte Strukturen in tierbewegungen".
Prof. Dr. Rainer E. Wiedenmann
Außerplanmäßiger Professor für Soziologie (Geschichts- und Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät der Kath. Universität Eichstätt-Ingolstadt) und Lehrbeauftragter am Institut für Soziologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Forscht und publiziert seit Anfang der neunziger Jahre zu sozial- und kulturwissenschaftlichen Aspekten des Mensch-Tier-Verhältnisses. Thematisch einschlägige Buchveröffentlichungen: Die Tiere der Gesellschaft: Studien zur Soziologie und Semantik von Mensch-Tier-Beziehungen, Konstanz: UVK 2002. - Tiere, Moral und Gesellschaft. Elemente und Ebenen humanimalischer Sozialität, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2009.