Was ist schon tierGerecht?
Mensch-Tier-Verhältnisse verstehen und verändern
Filmvorführung von "Raus aus dem Käfig - Der Kampf des Steve Wise" wird am 14.02. online stattfinden
Zum Start der Vorlesungsreihe waren wir noch optimistisch, dass es im Frühjahr möglich sein würde, den Film in Präsenz zu zeigen. Nicht zuletzt war es uns ein Anliegen, die stark von den Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie betroffene Kinobranche ein klein wenig zu unterstützen, indem wir den Film im Bali-Kino in Kassel vorführen. Da dies nun leider nicht möglich ist, haben wir uns entschieden, den Film online zu zeigen. Leider können so keine Fördergelder in lokale Kinos fließen, was aber nicht heißt, dass wir uns nicht solidarisch mit den Kinobetreibenden zeigen können. Es können gern Gutscheine gekauft oder gespendet werden, zum Beispiel hier: https://www.balikinos.de/ oder bei Eurem Kino vor Ort, damit kleine Kinos bestehen bleiben und wir Euch im nächsten Semester wieder zu einer Präsenzvorführung im Bali-Kino einladen können. Vielen Dank!
Weitere Infos zum Online-Screening am 14.02. um 18:30 findet Ihr hier. Zur kostenfreien Anmeldung gelangt Ihr hier.
Es
geht um die Wurst. Die grotesken Auswüchse einiger moderner
Tierhaltungsformen lässt nicht nur Forderungen nach einer Reformierung
der Nutztierhaltung laut werden. Sie geben Anlass, den ambivalenten
Umgang mit Tieren genauer zu untersuchen und grundsätzlich zu
hinterfragen.
Wodurch
ist unser Verhältnis zu Tieren geprägt? Sehen wir Tiere wirklich als
das, was sie sind oder ist unser Blick durch Kultur und Tradition
getrübt? Warum wird die nahezu grenzenlose Gewalt gegenüber "Nutztieren"
gesellschaftlich und politisch toleriert aber gegenüber "Haustieren"
geächtet? Kann der Umgang mit Tieren überhaupt effektiv reguliert und
kontrolliert werden?
Mensch-Tier-Verhältnisse sind gekennzeichnet durch
scheinbar unlösbare Widersprüche und Probleme in der Praxis. Für viele
scheinen diese Verhältnisse starr und naturgegeben zu sein. In
Wirklichkeit sind sie jedoch historisch gewachsen und genau wie unsere
Moralvorstellungen einem ständigen Wandel unterlegen. Dementsprechend
kann sich die moderne Forschung zu Tieren und ihrer Rolle für uns
Menschen nicht nur auf die Untersuchung ihrer Verwertbarkeit oder ihrer
taxonomischen Einordnung beschränken. Um es wirklich zu verstehen und zu
verändern, muss das Mensch-Tier-Verhältnis als kulturell gewachsenes
Phänomen mitsamt seinen gesellschaftlichen, historischen und politischen
Dimensionen gesehen werden.
Diese Vorlesungsreihe soll einen ehrlichen, unvoreingenommenen Blick auf die größten Baustellen der Mensch-Tier-Verhältnisse bieten. Sie bietet Erklärungen für unseren bisherigen Umgang mit Tieren und zeigt Perspektiven für einen anderen Umgang auf. Lassen Sie sich aufregen und überraschen von erfrischenden Ideen aus der Tierethik und den Human-Animal-Studies. Gewürzt werden die Veranstaltungen mit Erkenntnissen aus verschiedenen Disziplinen, wie der Psychologie, der Geschichte, der Soziologie und der Philosophie.
Die Veranstaltungen werden von Studierenden an den Fachbereichen für ökologische Agrarwissenschaft und Gesellschaftswissenschaften mit freundlicher Unterstützung und Betreuung von Dr. André Krebber (Fachbereich Gesellschaftswissenschaften) organisiert. Dank der Unterstützung durch den Allgemeinen Studierenden-Ausschuss, den Fachbereichen 02, 05 und 11 sowie dem FSR am Fachbereich 11 ist die Teilnahme an allen Veranstaltungen frei.
Der erste Teil der Vorlesungsreihe fand im Wintersemester 2019/2020 an der Universität Kassel statt. Weitere Informationen und Videoaufzeichungen zu den vergangenen Veranstaltungen finden Sie hier.





